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Niebüll würdigt Frauen mit Straßennamen

Im fertig erschlossenen Baugebiet 70 an der Klanxbüller Straße weisen die Namen von drei Frauen den Weg, die Niebüll mit geprägt und sich sehr für das Gemeinwohl der Stadt eingesetzt haben.

Vielleicht hab Ihr schon mitbekommen, dass es in Niebüll zwei neue Baugebiete gibt einmal das Baugebiet 65 und das Baugebiet 70. Zu dem Baugebiet 70 haben wir uns durch die historische Materie der Niebüller Geschichte gewälzt, um euch die Bedeutsamkeit der drei Frauenstraßennamen zu erklären.

Das neue Wohngebiet an der Klanxbüller Straße

Der Verein für Niebüller Geschichte hat uns dafür etwas Material herausgesucht. Die Maria-Gretemann-Str., der Gerda-Schulz-Weg und der Eleonore-Motullo-Weg wurden von der Politik als neue Straßennamen festgelegt.

Maria Gretemann ist 1937 geboren und 2017 verstorben. Sie war eine langjährige DRK (Deutsche Rote Kreuz) Vorsitzende, Nachfolgerin des verstorbenen ehemaligem Vorsitzenden Matthias Johannsen. Der Schwerpunkt des Ortsverbandes lagt bei den Blutspendeterminen, Spenden, Röntgenreihenuntersuchungen, sowie bei der Paketpackung für die DDR. Außerdem halfen sie bei Aktionen in den Mürwiker Werkstätten. Ende der 1990er Jahre wurden dem DRK die Gemeinschaftsunterkünfte der Asylsuchenden von dem Kreis Nordfriesland zur Betreuung übergeben, aufgrund von idealen Standortfaktoren in Niebüll für Asylbewerber. Der herausstechende Standortfaktor war die positive Bereitschaft der Bürger Niebülls, die aufgeschlossen gegenüber anderen Nationalitäten waren.

Maria Gretemann bekam am 18. Januar 2002 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aufgrund ihrer tatkräftigen Dienste im DRK Verband, einer Zeit, in der sie sich mit Herzblut für das Wohl anderer einsetzte.

Gerda Schulz wurde 91 Jahren alt und verstarb im Jahr 2011. 1920 im heute polnischen Dölzig geborgen, floh sie 1945 nach Niebüll. Gerda Schulz engagierte sich zunächst im Helferkreis der Kirche und war 1946 eines der Gründungsmitglieder des Niebüller Kirchenchores, sowie über 50 Jahre im Vorstand aktiv. Sie war ehrenamtliche Solistin im Chor in den Nachkriegsjahren. In schweren Jahren galt der Chor als positives wöchentliches Highlight für die Niebüller Bürger und Geflüchteten. Frau Schulz engagierte sich zudem politisch, von 1970 bis 1986 als Stadtvertreterin für die CDU in Niebüll. Verliehen wurde ihr das Bundesverdienstkreuzes und sowie Verdienstmedaille des Landes Schleswig-Holstein. Außerdem lag ihr Fokus auf der Förderung des Interesses von Kunst und Musik.

Eleonore Motullo war die erste Frau im Amt der Bürgervorsteherin der Stadt Niebüll (von 1990 bis 1994). Sie ist im Jahr 1920 geboren worden und verstarb im Jahr 2005. Im Jahr 1968 ist sie der SPD beigetreten. Frau Motullo engagierte sich für Jugendliche und Senioren in vielen politischen Ämtern, das Wohl als auch die Rechte der Arbeiter lagen ihr am Herzen. Besonders galt ihr Engagement den jugendlichen und vor allem den älteren Mitbürgern, deshalb organisierte Sie Veranstaltungen wie Seniorenfasching, Spazierfahrten durch Südtondern etc.. Diese waren ein voller Erfolg in der damaligen Zeit. Ihre leidenschaftliche Teilhabe für Bürger wurde mit der „Freiherr von Stein-Medaille“ ausgezeichnet.

Maria Gretemann, Gerda Schulz und Eleonore Motullo sind lebendige Beispiele dafür, wie individuelle Hingabe und Einsatzbereitschaft positive Veränderungen Niebüll beeinflussen können. Ihre Lebensgeschichten erinnern uns daran, dass jeder von uns durch Engagement und Herz einen Unterschied machen kann! Deshalb sind die drei Frauen durch die Stadt Niebüll mit Straßennamen für das Baugebiet 70 in Niebüll gewürdigt worden.

Über die Straßennamen in Baugebiet 65A, der Erweiterung des Gewerbegebietes Ost findest Du Informationen auf der Seite des Niebüller Geschichtsvereins.

Internetquellen:

Traueranzeige von Maria Gretemann : file:///C:/Users/Kulturb%C3%BCro/Desktop/FSJler/Lena%20B%C3%B6ddeker/Blogbeitr%C3%A4ge/Maria-Gretemann-Traueranzeige-5bbf11ad-bf76-48ec-9e68-ee1b2a806c96.pdf

Lageplan Baugebiet 70: https://www.amt-suedtondern.de/index.php?ModID=7&FID=2861.15713.1&object=tx%7C2861.15713.1Lit

Literaturnachweise:

Maria Gretemann: Informationen -> S. 159  Buch „50 Jahre Stadt Niebüll 1960-2010“

Gerda Schulz: Fotos & Informationen -> Hefte „Der Niebüller Kirchenchor 1946-1986“ & „Der Kirchenchor Niebüll (Singkreis Niebüll) 1946- 1996“

Eleonore Motullo: Fotos & Texte -> S.31-33 Buch „100 Jahre SPD-Ortsverein Niebüll“

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