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VLR zu SDG 11

Hinter den vielen Buchstaben verbirgt sich der Voluntary Local Review zum Sustainable Development Goal 11, der Freiwillige Nachhaltigkeitsbereicht der Stadt Niebüll zum globalen Nachhaltigkeitsziel „Nachhaltige Städte und Gemeinden“.

Die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele in kommunales Handeln ist eine sehr dynamische Daueraufgabe. Die Rahmenbedingungen dessen, was als nachhaltig erachtet wird ändern sich stetig und es erfordert einen stetigen Anpassungsprozess.
In den letzten Jahren sind der Klimaschutz bzw. die Anpassungsmaßnamen an das sich verändernde Klima durch aktuelle Wetterereignisse immer mehr in den Fokus gerückt. Trotz aller ökologischer Themen, möchte die Stadt Niebüll als Kommune die ökonomische und die soziale Ebene der Nachhaltigkeit nicht außeracht lassen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Einbeziehung der Stadtgesellschaft. Nachhaltigkeit wird deshalb als Weg mit vielen bekannten, teils noch zu definierenden, aber auch unbekannten Zielen verstanden. Auf diesem Weg konnte die Stadt Niebüll bereits seit 2016 einige Meilensteine setzen, die heute noch ihre Wirkung entfalten, wie etwa die Zertifizierung als Fairtrade Town oder die Aktivitäten zur Müllvermeidung.

Im Rahmen des Projektes „Die Agenda 2030 durch Stadtentwicklung lokal umsetzen“ des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), an dem die Stadt Niebüll als kleinste deutsche Kommune zwischen Juli 2022 – April 2025 teilnehmen durfte, ist ein Zwischenbericht erstellt worden. Dieser erste, 40 Seiten umfassende, Voluntary Local Review der Stadt Niebüll beschäftigt sich vor allem mit dem Ziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, weil dieses SDG (Sustainable Development Goal) am stärksten mit kommunalem Handeln in Verbindung gebracht wird. Dafür wurden die Daten aus dem SDG-Portal der Bertelsmann Stiftung, dem INKAR-Portal des BBSR, sowie die Ergebnisse der kommunalen Bestandsaufnahme von 2019 betrachtet, städtische Planungsinstrumente wie der Masterplan 2030 oder das Zukunftskonzept Daseinsvorsorge zu Rate gezogen und andere Quellen ausgewertet, die ein Verbindung zu den Unterzielen (Targets) des SDG 11 haben. Bespielhaft sei hier das Target 11.4. „Die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur- und –naturerbes verstärken.“ genannt. Als Nationalparkpartner des Weltnaturerbes Wattenmeer ist die Stadt Niebüll bei diesem Thema sehr aktiv, denn es gilt, die Zertifizierung als Nationalparkpartner alle drei Jahre durch einen Umwelt-Check zu bestätigen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Stadt Niebüll sich bereits einiger (Planungs-)Instrumente bedient, um nachhaltiges Handeln in kommunales Handeln einzubinden. Viele Einzelmaßnahmen können qualitativ gut bewertet werden. Für eine bessere Quantifizierbarkeit der Nachhaltigkeit fehlt es aber oft noch an (politisch) festgelegten, ganz konkreten, Zielvorgaben in Bezug auf Indikatoren, wie sie zum Beispiel die Bertelsmann-Stiftung in ihrem SDG-Portal vorschlägt. Besonders auffällig ist das Bemühen der Stadt Niebüll, Nachhaltigkeit nicht als alleinige Aufgabe der Kommune zu verstehen. Es wird immer versucht, die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und die Menschen im Umland bei den verschiedensten Themen aktiv einzubinden.

Ein sehr konkretes Ziel wird im Klimaleitbild der Stadt Niebüll festgelegt, denn sie möchte als Kommune „möglichst früh in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts nahezu Treibhausgasneutralität zu erreichen“ (Zitat aus der Stadtvertretung aus dem Jahr 2021).

Diesem Bericht sollen weitere folgen. Aufgrund der Aktualität und Dringlichkeit wird sich der nächste freiwillige Nachhaltigkeitsbericht dann auch mit dem Ziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ genauer beschäftigen. Dies passt sehr gut zum parallellaufenden deutsch-dänischen EU-Interreg Projekt Climate Pol zu Klimaanpassungsmaßnahmen von Kommunen und dem aktuellen Prozess der Kommunalen Wärmeplanung. Nachhaltigkeit wird nach Auffassung der Verfasser bald keine freiwillige, sondern eine Pflichtaufgabe sein. Damit Kommunen dieser Aufgabe gerecht werden können, bedarf es der Schaffung von Strukturen und einer finanziellen Ausstattung, die viele kleine Kommunen nicht leisten können. Auch aus diesem Grund hat die Stadt Niebüll die Eltviller Erklärung im Jahr 2024 mitgezeichnet, die eine dauerhafte Unterstützung kleiner Kommunen bei diesem Thema fordert.

Der Nachhaltigkeitsbericht findet sich als PDF hier.

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