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Klimaanpassung in Kommunen

Die Gemeinden Stadt Niebüll und Vejen sind Vorreiter in einem neuen EU-Projekt zur Klimaanpassung

Klimawandel kennt keine geografischen Grenzen. Angesichts der zukünftigen Klimaextreme besteht ein wachsender Bedarf an mehr Zusammenarbeit und Koordination in der Klimaanpassung. Das Climate Cluster (SCC) der University of Southern Denmark hat hierfür ein Projekt ins Leben gerufen – ClimatePol.Das Projekt betont die Notwendigkeit von Kooperation, Koordination und Lernen über die deutsch-dänische Grenze hinweg in Bezug auf die Klimaanpassung. Im Mittelpunkt steht, wie Interessengruppen und Entscheidungsträger Klimaanpassungslösungen umsetzen und welche entscheidende Rolle das politische Umfeld dabei spielt.

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Umsetzung von Klimaplänen in konkrete Maßnahmen. Das Projekt geht davon aus, dass Initiativen zur Klimaanpassung breit verankert werden sollten, indem verschiedene Interessengruppen wie Unternehmen, Versorgungsunternehmen, Gemeinden und Bürger einbezogen werden. Ziel ist es, diese Akteure zu mobilisieren und zu einem gemeinsamen Engagement für Maßnahmen zu verpflichten, die Folgen des Klimawandels abschwächen oder ihnen entgegenwirken.

Im Rahmen von ClimatePol werden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vejen und der Stadt Niebüll sowie unter Einbeziehung lokaler Interessengruppen eine Reihe von sogenannten „Klimamikromissionen“ entwickelt und umgesetzt. Diese Mikromissionen sind kleine, messbare Maßnahmen in ausgewählten Bereichen wie dem Umgang mit Regenwasser und lokalen Überschwemmungen in Küsten- und Wohngebieten. Beide Gemeinden wurden aufgrund ihrer hohen Ambitionen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sorgfältig für das Projekt ausgewählt. Bürgermeister, Thomas Uerschels, von der Stadt Niebüll erklärt dazu:

„Die Folgen des Klimawandels bestimmen unser Handeln schon jetzt in vielen Punkten und werden zukünftig höchstwahrscheinlich in allen politischen Entscheidungen ernst zu nehmende Faktoren darstellen. Als Fairtrade Town und Partner des Nationalpark Weltnaturerbe Wattenmeer hat sich die Stadt Niebüll früh auf den Weg gemacht, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in das kommunale Handeln einzubringen. Mit einem Klimaleitbild und der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung haben wir die nächsten Schritte in Richtung Klimaanpassung gemacht. Umso mehr freut es mich, dass die Stadt Niebüll nun Teil dieses deutsch-dänischen EU Projektes ist. Wir werden von den Ergebnissen des Projektes sicherlich sehr profitieren können und noch mehr über Klimaanpassung lernen. Sowohl die lokale als auch die überregionale Perspektive sind bei diesem Projekt sehr zu begrüßen.

Das Projekt konzentriert sich auf Klimamikromissionen und wie Gemeinden diese nutzen können, um die Klimaanpassung voranzutreiben. Es wird vom Center for Sustainable Business Development der University of Southern Denmark in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vejen, der Stadt Niebüll und dem Centre of Aquatic Nature-based Solutions der University of Southern Denmark durchgeführt. Unterstützung kommt von der Think Thank CONCITO, der Region Sjælland, der Region Syddanmark und der Region Schleswig-Holstein. Emma Perriton, Forscherin am Center for Sustainable Business Development der University of Southern Denmark, erklärt:

„Das Projekt wird Wissen über die praktischen Arbeitsweisen schaffen, die notwendig sind, um Klimaanpassungsinitiativen erfolgreich umzusetzen, und wie diese durch Kooperationen zwischen Entscheidungsträgern und relevanten Akteuren verankert werden können. So wird Engagement und Verantwortungsbewusstsein für Klimaanpassungsinitiativen geschaffen. Diese Elemente sind entscheidend, um ein Handeln im Sinne des Klimaschutzes sicherzustellen und die deutsch-dänische Grenzregion klimarobuster zu machen.“

Die Erfahrungen aus dem Projekt werden kontinuierlich neues Wissen, Werkzeuge und Inspiration über die deutsch-dänische Grenze hinweg liefern, um den Prozess von Klimaplänen zu Klimahandlungen zu unterstützen und die Arbeit auf sinnvolle Weise bei lokalen Akteuren zu verankern.

ClimatePol wird von InterReg Deutschland-Dänemark mit insgesamt 21 Millionen DKK unterstützt und läuft von 2024 bis 2027. Weitere Informationen zum Interreg Projekt finden Sie unter hier.

Daneben gibt es auch eine noch im Aufbau befindliche Seite www.climatepol.de

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