Seit dem 25. Oktober bis zum 23. November sind einige Werke die Künstlerin Carola Schapals im Richard Haizmann Museum in Niebüll ausgestellt und können dort gerne von Besuchern betrachtet werden.
Charakteristisch für ihre Gemälde sind die Kontraste zwischen Natur und Bauten, zwischen Abstraktion und Detailverliebtheit, zwischen den unterschiedlichen Farben, zwischen hell und dunkel.
Große, kalte Gebäude, umgeben von wuchernder und blühender Natur. Gernau das ist es, was die Künstlerin inspiriert – Orte der Stille, die in Vergessenheit geraten zu sein scheinen, wo die Natur sich zurückerobert, was einst ihr gehörte.

Carola Schapals ist auf Motivsuche gerne am Rande der Städte unterwegs, in alten Parkanlagen, verlassenen Industriegebieten, in Wäldern oder in Schrebergärten. Sie selbst bezeichnet diese Szenerien liebevoll als „Naturbühnen“, die dazu einladen, sich Zeit zu lassen, in Ruhe zu beobachten und den Zauber der verschiedenen Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Mein persönlicher Eindruck
Was mich am meisten fasziniert an diesen Bildern, ist die Mischung aus groben und feinen, detaillierten Pinselstrichen, die in ihrer Portionierung genau meinen Geschmack treffen und sich perfekt ergänzen.
Normalerweise bin ich kein Fan neumodischer Gebäude, aber zu sehen, wie sie umgeben sind von so vielfältiger Natur und welcher Kontrast dabei entsteht, hat mich doch begeistert. Manche der Bilder wirkten auf den ersten Blick eher abstrakt und leicht durcheinander, jedoch bei genauerem und näheren Hinsehen konnte ich plötzlich lauter Details erkennen. Interessant fand ich insbesondere auch die Farben, die teilweise wie willkürlich ins Bild gekleckst worden zu sein schienen – im Gesamteindruck aber doch immer wieder stimmig und passend waren.

Alles in allem möchte ich sagen, dass diese Bilder in mir den Wunsch ausgelöst haben, in Gemälde eintauchen zu können. Zu gerne würde ich auch einfach an diese Orten sitzen und verweilen.
Neben Carola Schapals Werken können auch „neue“ alte Bilder Haizmanns angesehen werden in der aktuellen Ausstellung „130 Jahre Richard Haizmann – Masken und Aquarelle“.
Beide Ausstellungen können zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden:
Di-Fr: 11 – 16:30 Uhr
Sa: 11 – 13 Uhr
So: 14 – 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei; der Kunstverein Niebüll, der die Ausstellung „Dream locations about houses and wilderness“ von Carola Schapals, als zweite Ausstellung in seinem 40. Jubiläumsjahr organisiert hat, sowie der Verein Freunde des Haizmann Museums, der für die Richard Haizmann Ausstellungen zuständig ist, freuen sich aber jederzeit über kleine Spenden, insbesondere weil alles auf den Händen des Ehrenamts getragen wird.