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Faire Blumen für Frauenrechte

Rosen zu verschenken ist etwas sehr Schönes. Alle Beschenkten freuen sich, auch wenn man sich gar nicht kennt. Dieses Erlebnis haben wir in den letzten Jahren immer am 08. März gehabt. An diesem Datum ist weltweit der Internationale Frauentag.

Als Fairtrade Town nutzen wir diesen Tag, um an der Rosenaktion von Fairtrade Deutschland teilzunehmen, die immer zum Valentinstag unter dem Motto ‚Flower Power –“ Sag es mit fairen Rosen“ beginnt.

Kampagnenmotiv der Rosenaktion 2021

Gemeinsame mit unserer Kollegin Sabine Schwarz vom Gemeindemarketing Leck und der Gleichstellungsbeauftragten des Amtes Südtondern Sylke von Kamlah-Emmermann, werden wir auch in diesem Jahr in beiden Orten fair gehandelte Rosen verteilen, die zu 99 % aus Ostafrika stammen. Im Geiste immer dabei, aber in diesem Jahr verhindert, ist der Frauennotruf Nordfriesland.

Den Fokus unseres Beitrags legen wir dieses Mal auf den Internationalen Frauentag, der am 08. März unter dem Thema: ‚Woman in leadership –“ Achieving an equal future in a COVID –“ 19 world“, stattfindet. Unsere Gleichstellungsbeauftragte hat das Thema aufbereitet:

Jährlich am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. 1909 gab es den ersten Frauentag in den USA, der als Vorbild für die deutsche Frauenbewegung fungierte. 1910 setzte sich Clara Zetkin auf der ‚Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ erstmals für die Einführung eines internationalen Frauentages ein. Es folgte am 19. März 1911 der erste Frauentag in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn sowie der Schweiz. Erst im Jahr 1921 allerdings wurde der Frauentag auf den  08. März verlegt.

Am 12. November 1918 wurde das Wahlrecht für Männer und Frauen verkündet- ein Meilenstein in der Geschichte der Frauenbewegung. 1977 beschloss die UN-Generalversammlung, den 8. März als internationalen Frauentag anzuerkennen. Es geht bis heute darum, auf Missstände in der ganzen Welt hin zu weisen, wie zum Beispiel ungleiche Bezahlung, geringere Bildungs- und Karrierechancen für Frauen und Mädchen in der westlichen Welt, aber auch zum Beispiel Kinderheirat, Ehrenmorde oder weibliche Genitalverstümmlung in den Entwicklungsländern bzw. anderen Kulturkreisen. Dass die Gesellschaft diesen Tag braucht, ist allein schon ein Indiz dafür, dass es bis heute keine allumfassende Gleichberechtigung gibt und wir immer noch um viele Themenbereiche kämpfen. In einigen Ländern wird der Frauentag sogar als Feiertag begangen. So ist in Russland der auf ein Wochenende folgende Tag frei, wenn der Frauentag auf einen Samstag oder Sonntag fällt. In China ist der jeweilige Nachmittag des Frauentages arbeitsfrei.  

Wir feiern in diesem Jahr nicht nur den Internationalen Frauentag, sondern auch 102 Jahre Frauenwahlrecht, denn 1919 zogen erstmalig 37 Frauen in die Nationalversammlung ein. Das war ein Frauenanteil von fast neun Prozent, der höchste Wert weltweit damals, der im Deutschen Bundestag erst in den 80er-Jahren wieder erreicht wurde.

Nach langen Diskussionen wurde schließlich 1994 der Gleichberechtigungs-Artikel im Grundgesetz um einen Zusatz ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Eine aktive Gleichstellungspolitik ist seitdem Verfassungsauftrag.

(Fotoimpressionen aus dem Jahr 2020)

Für Berlin wurde im Jahr 2019 der Internationale Frauentag sogar zum offiziellen Feiertag erklärt. Einen Feiertag haben wir in Schleswig-Holstein zwar nicht, so die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Südtondern Sylke von Kamlah-Emmermann, dennoch wollen wir auf den Internationalen Frauentag auch in diesem Jahr hinweisen und traditionell mit einer gemeinsamen ‚Rosenaktion“ in Kooperation mit dem Stadtmarketing Niebüll –“ Holger Heinke – , dem Kulturbüro Niebüll – Katinka Widmayer und dem Gemeindemarketing Leck –“ Sabine Schwarz vielen Frauen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Aktion in diesem Jahr wird ‚kleiner“ und bescheidener ausfallen als in den Vorjahren –“ aber dennoch soll auch in der Pandemie ein Zeichen gesetzt werden für die Frauen und in Erinnerung an die Frauen, die in vielen Jahrzehnten für Teilhabe und gleichberechtigtes Miteinander eingetreten sind und weiterhin dort eintreten, wo es noch immer sichtbare Benachteiligungen gibt, die es dauerhaft zu beseitigen gilt, darüber sind sich die Akteur*innen des diesjährigen Frauentages einig.

Bedingt durch die Pandemie sind Fragestellungen wie Home Office plötzlich in den Focus gerückt. Dieses Thema, mit dem sich mancher Betrieb ggf. in der Vergangenheit vielleicht schwergetan haben mag, musste plötzlich realisiert werden und auf den ersten Blick schien diese Art von Arbeitsalltag auch positive Wirkungen zu haben, nimmt man dabei den Kontext ‚familienfreundlich von zu Hause“ arbeiten einmal in den Focus. Hinter die Kulissen geschaut waren allerdings dann plötzlich doch alle familiären Facetten wie Home Schooling etc. in den heimischen Bereich verlegt und in erster Linie von Frauen zu leisten, was nicht immer nur positiv zu bewerten ist und war. Zudem ist am 10. März der Equal Pay Day, der auch deutlich macht, dass die Bruttostundenlöhne von Frauen noch immer 19 Prozent niedriger sind als die von Männern.

Der intern. Frauentag soll auch auf diese Facetten der Frauenarbeit den Focus legen und deutlich machen, dass es nicht zu stereotypen Rückschritten durch die Pandemie kommen darf. 

Mit der Rosenaktion als symbolisches Dankeschön sollen die gerade in Zeiten der Pandemie noch gestiegenen Anforderungen und bewunderswerten Leistungen der Frauen gewürdigt und anerkannt werden, der Internationale Frauentag begleitet und zum Nachdenken angeregt werden.

Wer nun am Montag auch noch eine Rose verschenken möchte, soll dies gerne tun. Die Blumengeschäfte haben dann wieder geöffnet, aber auch virtuell ist das möglich mit dieser digitalen Grußkarte und unter dem #sagsmitfairtrade

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