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Frühling auf dem Parkfriedhof

Viele kleine und größere Frühlingsboten begrüßen uns jetzt auf dem Parkfriedhof in Niebüll. Und diese wecken die Vorfreude auf die vielfältige Pflanzenwelt im Park, die gerade zu blühen beginnt. Wo ihr etwas ganz besonderes auf dem Friedhof entdeckt und sogar ein tolles Projekt unterstützen könnt, das erzählen wir heute in der Serie „Endlichkeitsgespräche“

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Bei einem Spaziergang im Frühlingssonnenschein gibt es auf unserem Parkfriedhof viel zu sehen. Nach dem Winter beginnt es in allen Ecken zu blühen und zu wachsen. Der Kreislauf des Lebens wird hier bewusst und wieder erinnern wir uns an die Worte von Revierleiter Thomas Andresen: „Der Friedhof ist auch für die Lebenden da“, wir schrieben über das Gespräch im ersten Teil von „Endlichkeitsgespräche“. Und viele kleine Lebewesen sind zur Zeit sogar auf Wohnungssuche auf dem Parkfriedhof; z.B. Meisen. Für diese und andere Vogelarten bekam der Parkfriedhof in Niebüll im letzten Herbst Nistkästen von der NABU Ortsgruppe Leck-Niebüll gespendet. Herr Andresen nahm dies zum Anlass, um sich Gedanken zu neuen Nistkästen für alle Friedhöfe im Norden zu machen. Für unseren Parkfriedhof Niebüll sind 31 neue Nistkästen geplant. Verschiedene Kästen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse sollen so angebracht werden. Die kleinen „Wohnungen“ aus Holzbeton sind langlebig und gut zu reinigen. Allerdings entstehen für die große Anzahl an neuen Nistkästen auch Kosten. Wenn ihr Lust habt, dieses tolle Projekt zu unterstützen, dann könnt ihr euch gerne unter der Nummer 04671 6029-810 melden. Die Spendenhöhe für eine Nistkasteninstallation variiert je nach Modell zwischen ca. 35 und 50 €.

Etwas ganz tolles entdeckt ihr entlang der Allee aus Zieräpfeln. Ein Heilkräuterpfad mit ca. 30 Pflanzenarten, die mit Informationstafeln nach der Lehre von Hildegard von Bingen versehen sind. Ein weiteres Projekt, das auf die Biodiversität unseres Friedhofes hinweist. Ebenfalls zeigt der Pfad hiermit alte Heilmethoden auf. Das Wissen um diese Kräuter und ihre Heilwirkung gerät oft in Vergessenheit und auf den Info-Tafeln, die an den jeweiligen Kräutern angebracht sind, kann man sich direkt neues Wissen aneignen, oder sich vom Pfad für die eigene Gartengestaltung inspirieren lassen.

Der Heilkräuterpfad war ein Jahresprojekt im Rahmen des freiwilligen ökologischen Jahres im Jahr 2021/2022 von Ann-Kathrin Arnold. „Das Thema Heilung passt sehr gut zu einem Friedhof, da auch die Trauer eine Form davon ist“, schreibt das Friedhofswerk über Ann-Kathrins Hintergrund zu diesem Projekt. Damals wurde Ann-Kathrin von zwei lokalen Vereinen unterstützt: „Niebüller helfen Niebüllern“ und dem „Verschönerungsverein Niebüll“. Auch die informativen Schautafeln hat sie selbst entworfen.

Hildegard von Bingen wurde im Jahr 1098 geboren und lebte früh in einem Benediktinerkloster. Bekannt wurde sie für ihre Heilmethoden, um die vier Säfte des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es gibt das Hildegard-Fasten in verschiedenen Formen, um den Körper von Gift- und Schlackstoffen zu befreien. Ihre angewendeten Heilkräuter enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, zu denen die Wichtigsten davon Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle sind. Auch Heilsteine zählen zur Darreichungsform, ebenso wie ausleitende Verfahren, darunter der Aderlass, das Schröpfen und eine Therapie mit Blutegeln.

Zu den von Hildegard von Bingen angewendeten Heilkräutern erfahren wir entlang des Kräuterpfades viele interessante Eigenschaften: ihr Vorkommen, das Aussehen, den Anbau, die Inhaltsstoffe und die Ernte der Kräuter. Zudem wird über die jeweilige Anwendung der Kräuter auf den Schautafeln informiert. Ich entdecke einige bekannte Kräuter, wie Petersilie, Kamille, Schnittlauch und Rosmarin. Doch auch weniger bekannte Kräuter, wie Gilbweiderich und die kleinblütige Königskerze, die z.B. bei der Linderung von Erkältungssymptomen, wie Reizhusten, hilfreich ist.

Wusstet ihr, dass Schnittlauch unter anderem Frühjahrsmüdigkeit vertreiben soll, das Blut reinigen kann und uns mit Vitamin C versorgt? Oder sogar als Dachbegrünung gepflanzt werden kann? Also, los geht´s zu einem Frühlings- Entdeckungs- Spaziergang auf dem Niebüller Parkfriedhof! Der hilft auch sehr effektiv gegen die Müdigkeit und gleichzeitig gibt es viel zu entdecken, Inspiration und Lehrreiches, wie ich heute sehen durfte.

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