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spots. in Niebüll

Schon früh morgens wird im Haus der Jugend Niebüll konzentriert gearbeitet. Junge Menschen warten auf ihren Einsatz, vor und hinter der Kamera.

spots. –“ Bündnisse für Filmkultur, Jugend und Demokratie ist in Niebüll gestartet –“ hier dreht sich alles um Vielfalt und Mitgestaltung …. und Filme drehen.

spots. ist ein Projekt der Deutschen Filmakademie, das kulturelles und soziales Engagement und die Filmkultur im ländlichen Raum stärken möchte. An 36 Standorten in ganz Deutschland wird das Projekt durchgeführt. Der Kontakt nach Niebüll entstand über Eck´s Kino. Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse der Friedrich-Paulsen-Schule werden jetzt Themen wie ‚Vielfalt und Mitgestaltung“ in der Praxis erfahren und filmisch bearbeiten.

Kim Lennert Lorenzen freut sich, dass das Filmprojekt im Haus der Jugend durchgeführt wird. So kann er gleich Werbung für das Haus machen. Am Ende werden bei einem großen selbst kuratierten und organisierten Kinofest im Frühjahr 2023 die Ergebnisse der Projektarbeit öffentlich präsentiert und das Miteinander und neu gewonnene Selbstverständnis gefeiert. Dann werden die Schülerinnen und Schüler auch das erste Mal ihre selbst produzierten Filme auf der großen Leinwand sehen können. Als lokale Projektkoordinatorinnen konnten die erfahrenen Filmemacherinnen Jytte Hill und Ann-Carolin Renninger gewonnen werden, die bereits vielfache Erfahrungen mit Film-Workshops für Jugendliche gesammelt haben.

Ann-Carolin Renninger ist zudem als Film-Produzentin u.a von Filmen wie MAMAN MAMAN MAMAN von Lucia Margarita Bauer, der mit dem ‚Förderpreis für Filmkunst“ der Deutschen Nationalgalerie ausgezeichnet wurde, tätig. Die Patenschaft für das Projekt in Niebüll hat Akademiemitglied, Drehbuchautor und Regisseur Lars Jessen (MITTAGSSTUNDE) übernommen, der als gebürtiger Schleswig-Hosteiner der Region bis heute verbunden ist und zum Kinofest für ein Filmgespräch nach Niebüll kommen wird.

spots. hat die Stärkung von kulturellem und sozialen Engagement zum Ziel. Das Projekt der Deutschen Filmakademie richtet sich gezielt an Schülerrinnen und Schüler, an Kinos und soziokulturelle Einrichtungen vor Ort. Bereits bestehendes soziales und kulturelles Engagement wird durch spots. unterstützt und soll bestenfalls durch neue Bündnisse gestärkt werden. Das Projekt folgt einem definierten Fahrplan: Im ersten Schritt werden gemeinsame Ziele und Arbeitsweisen definiert. Den Projektauftakt bilden Workshops für die Bündnispartner:innen, in denen sie sich mit den Themen ‚Antidiskriminierung“ und ‚Filmbildung“ auseinandersetzen:

Im ersten Workshop ‚Alle im Boot? Ein Grundlagenworkshop zu Normen und Diskriminierung“ der vom Netzwerk für Demokratie und Courage veranstaltet wird, geht es u.a. um verschiedene Ebenen von Diskriminierungen. Im zweiten Teil ‚Alles so schön bunt hier –“ oder!? Repräsentation und Stereotype im Film“ der von der Filmvermittlerin Rebecca Heiler geleitet wird, werden Themen, wie Identifikation, Repräsentation, Stereotype und Ausgrenzung, anhand von filmischen Beispielen analysiert und diskutiert.

Darauf folgen die praxisnahen Workshops für die Schülerinnen und Schüler: Im Rahmen dieser Workshops werden Filmclips entwickelt, gedreht und das Programm für das Kinofest kuratiert. Dabei werden Filme unter diskriminierungskritischen Aspekten gesichtet und das Rüstzeug für die Kurationstätigkeit gegeben. Am Kurationsworkshop werden eine 11. Klasse der FPS und eine Klasse der Carl-Ludwig-Jessen-Schule teilnehmen.
Bei der praxisbezogenen Einführung ins Filmemachen, lernen die Jugendlichen eigene Drehbücher zu entwickeln, ihre Geschichten in selbst gedrehten Kurzfilmen umzusetzen und unter fachkundiger Anleitung vor und hinter der Kamera zu agieren und ihre Filme selbst zu schneiden. Ein Making-of-Team dokumentiert das gesamte Projekt. Am Ende des intensiven Austauschprozesses und der gemeinsamen Arbeit werden die Ergebnisse und das erfolgreiche Miteinander auf dem gemeinsam gestalteten Kinofest gefeiert.

Schülerinnen und Schüler der Friedrich Paulsen Schule haben Filme gedreht.

Bei den in Niebüll gedrehten Filmen setzen sich die Schülerinnen und Schüler in einem dokumentarischen Ansatz mit Themen wie Bodyshaming, Sexismus, Geschlechtergerechtigkeit im Sportunterricht oder Fragestellungen zum schulischen Benotungssystem auseinander. In einem zweiten fiktionalen Film geht es um das Outing eines lesbischen Paares vor der Familie.
In der ganzen Zeit stehen den Jugendlichen und Bündnispartner:innen kompetente Ansprechpartner:innen zur Seite, die mit Know-How und mit dem technischen Equipment, wie etwa Tablets für den Dreh, aber auch bei ganz praktischen Fragen zur Filmarbeit, zur Seite stehen können.

Durch praktische Anleitung in den konkreten Projekten werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen motiviert, sich aktiv einzubringen, Teil eines Projektes zu werden. Wachsendes Demokratieverständnis und Medienbildung gehen auf diese Weise Hand in Hand. Für die Themen Demokratiebildung und Weltoffenheit wird spots. von Mitarbeiter:innen des gemeinnützigen Vereins Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. unterstützt.

Wir dürfen gespannt sein, auf die in Niebüll entstandenen Filme und freuen uns schon jetzt auf das Kinofest im nächsten Jahr!

(Die Fotos, bis auf das Titelbild wurden uns von Lennart Bachmeier zur Verfügung gestellt.)

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