Skulpturen von Ulrich Lindow finden sich in ganz Schleswig-Holstein verteilt. Dem 1949 in Mölln geborenen Künstler widmet das Richard Haizmann Museum Niebüll seine aktuelle Ausstellung.
Und auch hier finden sich teils raumeinnehmende Skulpturen, aber auch Fensterbilder und Holzschnitte. Die Köpfe der Reliefs des Flammenden Apostel lassen einen sehr an Richard Haizmann denken. Kleinere Plastiken vervollständigen die abwechslungsreiche Ausstellung mit dem Titel „Einblicke – Lichtblicke“, die noch bis zum 13. Juli im Museum am Niebüller Rathausplatz zu sehen ist.

Ulrich Lindow studierte Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und lehrte später dort selbst als Gastprofessor. Er arbeitet seit Ende der 1980er Jahre in seinem Atelier in Schobüll. Neben den Arbeiten mit Holz, Stein und Ton ist er auch als Grafiker aktiv. Im kirchlichen Kontext hat er unter anderem Fensterbilder gestaltet. Auch schuf er Mahnmale über die NS-Zeit. Zu sehen ist im Museum unter anderem die Figur „Flammender Apostel“. Zudem nahm Ulrich Lindow an mehreren Bildhauer-Symposien teil.
Einige seiner Holzarbeiten wirken, wie mit einer Brand- oder Verkohlungstechnik bearbeitet, jedenfalls sind sie in Teilen oder in Gänze wie verbrannt Schwarz. Besonders der „Froschmaul Kopf“ beeindruckt sehr.




Zwei Räume beherbergen eine Familie von bunten Vögeln und riesige, weiße Halbkugeln, die wie Eierschalen daliegen, als wäre die Vögel gerade fröhlich geschlüpft. Die Ausstellung ist sehr sehenswert und an heißen Sommertagen kann das Museum auch mal als Ort der Abkühlung sehr hilfreich sein.