Unter dem Titel „Licht, Zeit, Raum“ präsentiert der Hamburger Fotograf Marc-Oliver Schulz seine neue Ausstellung im Richard-Haizmann-Museum. Selber beschreibt der Künstler seine Werke als „Bilder stiller Gegenwärtigkeit“.
Marc-Oliver Schulz breites Repertoire an Werken umfasst Imagefotos, Presse- und Unternehmensfotos bis hin zu einer ganz eigenen, sehr klaren, künstlerischen Ausdrucksfotografie.

Er hat seinen Abschluss 1989 als Diplom-Fotodesigner an der FH Dortmund gemacht und arbeitet gerade als selbständiger Fotograf erfolgreich in Hamburg. Neben der aktuellen Schau im Richard-Haizmann-Museum präsentierte Marc-Oliver Schulz seine Werke deutschlandweit in zahlreichen Ausstellungen.
Doch die Ausstellung im Richard-Haizmann-Museum ist etwas ganz Besonderes: Der Künstler ist der Preisträger des vom marehalm-Kultur-Fonds ermöglichten Kunstpreis. Der Fond wird in Zukunft auch noch einen Nachwuchspreis ausloben. Der Förderpreis wendet sich im Rahmen eines Wettbewerbs an junge Kunstschaffende und sollen überzeugende künstlerische Potenziale entdecken, fördern und sichtbar machen. Verliehen werden beide Preise ausschließlich in Verbindung mit dem Richard-Haizmann-Museum und Dr. Karin Tuxhorn übernimmt die alleinige Preis-Finanzierung. Das heißt hier in Niebüll wird die Kunst weiter aktiv unterstützt, was eine Bereicherung für die ganze Stadt darstellt.

Doch nun mehr zu den Werken des ersten Kunstpreisgewinners Marc-Oliver-Schulz:
Die Ausstellung beinhaltet unter anderen die Serien „Wasserland“, „Fische“, „Passage“ „Wassermasken“, wobei alle ausgestellten Bildwerke sich mit „Licht“, „Identität“ und „Metamorphose“ beschäftigen. Diese drei Themen sind Schulzes Langzeitthemen und ziehen sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Außerdem spiegeln die Werke den Namen der Ausstellung „Licht, Zeit, Raum“ perfekt wieder. Denn mit allem drei wird viel in den Fotos gespielt und bei so machen Fotos muss man schon zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich nicht um eine Malerei handelt. Die Wirklichkeit erhält in den Fotos eine ganz neue Dimension.

Das Aushängeschild der Ausstellung ist auf jeden Fall die Bildserie „Wassermasken“, welche auch auf dem Plakat zu sehen ist.Diese Bildserie ist auch mein persönlicher Favorit, da jedes Bild einzigartig wirkt, obwohl es unter den gleichen Umständen und mit gleichen Personen aufgenommen wurde.Das Wasser, unter dem sich ein Mensch verbirgt, dient als Barriere zwischen uns und dem Menschen. Obwohl wir sein Gesicht wahrnehmen können, wird es uns nie vollständig bekannt sein. Genau das fasziniert mich persönlich an diesen Werken.
Zu guter Letzt interessiert mich die Art, mit der Marc-Oliver Schulz das Licht in seinen Werken einsetzt. Die Serien „Wesen des Lichts“ und „Spuren des Lichts“ zeigen das eindrücklich.
Die Ausstellung geht noch bis zum 02.07.2023 und ist auf jeden Fall ein Must-See in Niebüll, da man auch nach mehreren Besuchen noch neue Eindrücke mitnimmt.