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Olivia macht Schule

Wie musst du dich fühlen, wenn du verprügelt wirst und um dein Leben rennen musst, nur, weil du nach außen zeigst, dass du eine weibliche Identität im Körper eines jungen Mannes bist?

Veuve Noire hat es uns sehr offen ihrer Lebensgeschichte geschildert und uns Eindrücke in ihr Seelenleben als junger Mensch auf der Suche nach sich selbst gegeben. Dies ist ihr wirklich passiert, in ihrer Heimat in Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Suche nach sich selbst und einem Ort, der sie so akzeptiert, wie sie leben möchte, fand Veuve Noire schließlich eine Heimat auf dem Hamburger Kiez. Heute sitzt eine selbstbewusste Drag Queen vor uns, die als Familienbotschafterin der Olivia Jones Familie im ganzen Land mit dem Programm „Olivia macht Schule“ an Schulen und Kitas unterwegs ist und für Diversität, sexuelle Vielfalt, Respekt und Tolerenz – „Liebe doch, wenn Du willst!“ – wirbt. „Veuve Noire“ heißt übersetzt Schwarze Witwe, ganz nach der Lieblingsoutfit-Farbe von ihr.

Sie ist auf Einladung des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros zu einem Fachgespräch nach Niebüll und für einige Schulbesuche in die Region gekommen, wie schon im letzten Jahr.

Veuve Noire vor der Christuskirche in Niebüll

Olivia Jones ist seit Jahrzehnten die bekannteste Drag Queen in Deutschland und nutzt diese Popularität um sich für die LGBTQIA+-Community und sexuelle Vielfalt und gegen Diskriminierung stark zu machen. Man sollte meinen, dass dies in der heutigen, aufgeklärten Gesellschaft kaum noch ein Thema ist. Gerade junge Menschen wachsen mit einem großen Selbstverständnis und Akzeptanz für die Regenbogen-Communitiy auf. Aber weit gefehlt. In vielen Ländern steht auf Homosexualität noch die Todesstrafe. In Deutschland wurde der Paragraf §175 StGB, der Homosexualität unter Männern kriminalisierte, zwar 1994 komplett abgeschafft, aber für Respekt und Toleranz für muss nach wie vor viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn das, was Veuve Noire in ihrer Jugend passiert ist, passiert heute, 25 Jahre später immer noch viel zu oft.

Im Fachgespräch mit vielen Menschen aus den Bereichen Schule und Soziales kam schnell die Frage auf, wie und wohin sich Menschen wenden können, die Fragen haben oder Anschluss in der LGBTQIA+-Communitiy suchen. Wir haben hier einige Angebote zusammengefasst.

Südtondern:

  • Queere Jugendgruppe
    Treffen finden donnerstags alle 2 Wochen (ungerade Kalenderwoche) von 16-17.30 Uhr im Haus der Jugend Leck statt.
    Das Angebot gilt für alle queeren Menschen und auch Freund:innen. Jedes Treffen wird von 2 Betreuer:innen begleitet, es finden Elternabende und auch gelegentliche Ausflüge (z.B. zum CSD Kiel) statt. Bei Fragen könnt ihr euch gerne bei Swantje und Karo melden: 0152-51425079 oder 0170 1423344
  • Jeden 1. Dienstag, 20.00 Uhr, Lesbenstammtisch, offene Gruppe, Niebüll, Kontakt Susanne 0176/83074710


Nordfriesland:

  • Queer-Café im BISS in Husum
    Wir spielen etwas, kochen und essen zusammen, planen Projekte und gehen auf Deine Wünsche ein.

Wenn Du zwischen 12 und 17 Jahren bist, komm gerne jeden 1. und 3. Freitag vorbei. Alle zwischen 17 und 27 Jahren treffen sich jeden 2. und 4. Freitag im Monat. Die Treffen finden jeweils von 15:30 Uhr -17:00 Uhr im BISS. Kinder- und Jugendforum der Stadt Husum statt.

Kontakt: Mille Manske, E-Mail: mille@bisshusum.de, Tel. 0 48 41 – 80 00 08

  • Die Lesben unterwegs treffen sich jeden 3. Sonntag im Monat. Ausgangspunkt ist meist Husum. Termine 2023 findet ihr hier.
    Infos gibt es telefonisch bei Ellen. Telefon: 04841 776886

Schleswig-Holstein:

  • Haki-SH
    Unser (ehrenamtliches) Beratungsteam bietet Beratungen für LSBTIQ*, Angehörige und Fachkräfte in ganz Schleswig-Holstein an.

Kontaktier uns und vereinbare einen Termin! persönlich im HAKI-Zentrum (Walkerdamm 17, 24103 Kiel), – telefonisch (0431 17090), – per Mail (beratung@haki-sh.de), – als Video-Beratung (Zoom oder BigBlueButton)

– Westküste denkt queer, Heide

Internet:

Wenn ihr Fragen zum Thema habt, könnt ihr euch auch gerne an die Veranstalter des Fachgesprächs vom EKJB Nordfriesland wenden.  Mit dem Leitsatz „Sei bunt in einer grauen Welt! Toleranz ist das Farbenmeer, das uns vereint und unser Miteinander zum Strahlen bringt“ positioniert sich das EKJB ganz klar für eine tolerante, auf Nächstenliebe ausgerichtete Gesellschaft.

Wer Veuve Noire verpasst hat und sie gerne einladen möchte, kann dies gerne tun. Sie kommt bestimmt wieder gerne nach Nordfriesland.

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