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Werke des Lebens

In der neuen Ausstellung „Lebensspuren“ im Richard-Haizmann-Museum stellt der Berliner Künstler Michael Jastram einige seiner Werke aus. Wie der Titel schon vermuten lässt, zeigen sich in Jastrams Werken die Einflüsse und Spuren, die uns Menschen prägen.

Karren (Motorhome II) von Michael Jastram (2002)

Ein Großteil seiner Kunst besteht aus Skulpturen, welche besonders durch eine ungleichmäßige und auch raue Oberfläche einzigartig wirken. In der Ausstellung in Niebüll findet man aber auch einige Zeichnungen des Künstlers, welche oft seine Skulpturen widerspiegeln sowie Reliefs.

In den Skulpturen sind viele Einkerbungen, Löcher und verschiedenste Oberflächen deutlich erkennbar, wodurch der Titel „Lebensspuren“ ersichtlich wird. Solche Unebenheiten wirken womöglich auf den ersten Blick unsauber und unfertig. Diese scheinbaren Fehler sind jedoch bewusst so gewählt und zeigen die Tiefe der Werke sowie die Verwundbarkeit des Menschen.

Fahne aus Fahnenwagen I von Michael Jastram (2004)

Jastram gilt als großer zeitgenössischer Künstler und durfte seine Werke bereits in verschiedenen Bereichen international ausstellen. So findet man zum Beispiel die Skulptur „Europa und der Stier“ im Paul-Löbe-Haus in Berlin. Zahlreiche weitere Werke sind international verteilt, unter anderem in Frankreich.

Von neueren Werken aus 2020 bis hin zu einem Entwurf aus 1982 findet man eine große Vielfalt an Skulpturen und Zeichnungen Jastrams im Richard-Haizmann-Museum. Diese verschiedenen Werke vereinen Jastrams künstlerische Kraft, zeigen aber auch sein Talent. Die Werke laden zum Denken und Diskutieren ein. Sie bieten einen neuen Weg auf Kunst zu blicken.

Die aktuelle Ausstellung im Richard-Haizmann-Museum umfasst verschiedenste Kunstwerke, darunter auch „Fiesta“ und „Das Urteil des Paris“ . Beide Figure sind sehr verschieden, der Stier wirkt realistisch, das „Urteil“ hingegen fordert den Betrachter dazu auf, eigene Gedanken zu bilden.

Der besondere Anlass dieser Ausstellung ist Michael Jastrams 70. Geburtstag. Hier präsentiert er einige Werke, welche er im Laufe seines bisherigen Lebens geschaffen hat.
Seit 2020 lebt der Künstler in Niebüll und bringt mit seinen Kunstwerken in der aktuellen Ausstellung einen neuen Blick auf die „Lebensspuren“, die jeder bei sich selbst entdecken kann.

In Jastrams Werken findet man eine ehrliche und ungeschönte Realität. Wir sind gezeichnet durch die Spuren, die andere Menschen, Momente und Dinge auf und in uns hinterlassen. Genauso können wir diese Spuren in unserem Umfeld und unserer Umgebung verursachen.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 14.01.2024 und ein Besuch lohnt sich, auch um auf die eigenen Lebensspuren zu blicken.


Das Museum hat Dienstags bis Freitags von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Samstags von 11 bis 13 Uhr und Sonntags von 14 bis 17 Uhr. Montags und Feiertags ist es geschlossen.

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